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Earth Observation Research Cluster

SDGs4Namibia

  • Themen:  DataCube, SDGs, big data
  • Studienstandort: Namibia
  • Finanzierung: 

Die Mitgliedsländer der Vereinten Nationen haben 2015 auf dem Sustainable Development Summit in New York die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) verabschiedet. Diese globalen Ziele umfassen 169 Unterziele und 232 Indikatoren. Alle Ziele basieren auf den drei Säulen der nachhaltigen Entwicklung: Ökonomie, Soziales und Umwelt. Für viele nationale Behörden weltweit ist es eine herausfordernde Aufgabe, die für das regelmäßige Monitoring und Reporting der SDG-Indikatoren notwendigen Daten regelmäßig und in der erforderlichen Qualität zu beschaffen. Besonders während der COVID-19-Situation liefern die SDG-Indikatoren wertvolle Messgrößen über sozioökonomische und sozioökologische Systeme, ihre Anpassungsfähigkeit an Veränderungen und die Auswirkungen von Krankheiten.

Namibia veröffentlichte im Juli 2019 seinen SDG-Basisbericht, der durch nationale Bemühungen mit starker Unterstützung internationaler Entwicklungsagenturen (GIZ und UNDP) erstellt wurde. Die namibische Statistikbehörde (NSA) koordiniert alle SDG-Bemühungen und durch diesen Basisbericht gelang es dem Land, die Ausgangssituation und Trends bei ausgewählten harmonisierten SDG-Indikatoren aufzuzeigen.

Während die NSA Erdbeobachtungsdaten (EO) zur Bewertung einiger SDG-Indikatoren verwendete, wurde die EO-Technologie aufgrund der Kapazität nicht optimal eingesetzt. EO-Daten sind vielversprechende Quellen, um zu den SDG-Indikatoren beizutragen. Arbeitsabläufe, die Fernerkundungsdaten nutzen, können kostspielig sein, und es sind zeiteffiziente Ansätze erforderlich, um die SDG-Indikatoren regelmäßig zu füllen.

Während der Pilotphase in den Jahren 2020 und 2021 hat die Universität Würzburg den NSA Data Cube für Namibia auf dem Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften inklusive analysefertiger Satellitendaten aufgebaut. Das Ziel der derzeitigen Phase ist es, die Idee eines nachfolgenden Ansatzes zu skizzieren, um sich eingehender mit diesem Bereich zu befassen. Die geplanten Kapazitätsentwicklungsaktivitäten für dieses Projekt sind:

1. Entwicklung und Implementierung eines nachhaltigen und vollständigen Workflows für den SDG-Indikator 6.6.1 „Veränderung wasserbezogener Ökosysteme“ unter Verwendung des NSA Data Cube

2. Durchführung einer Bodenverifizierung (einschließlich Feldarbeit), um die Ergebnisse des Arbeitsablaufs für den Indikator aus (1) zu validieren

3. Den Indikator aus (1) als amtliche Statistik zertifizieren

4. NSA Data Cube Kapazitätsaufbau und Workshops