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Chair of Geodynamics and Geomaterial Research

Dienstleistungen & Öffentlichkeitsarbeit

Die Expertise des Lehrstuhls steht in beschränktem Ausmaß auch für Organisationen und Personen außerhalb der Universität Würzburg zur Verfügung. Beispiele hierfür sind:

  • gelegentliche Beratung von politischen Entscheidungsträgern, sei es auf bayerischer, bundesweiter oder EU-Ebene,
  • Analyse von Geomaterialien (z. Bsp. Mineralidentifizierung, Tonmineralanalyse, Analyse von Nieren- und Harnsteinen),
  • aktive Mitwirkung in internationalen Fachverbänden (SGA, SEG, Internat. Commission for Stratigraphy)
  • der Lehrstuhl ist Gründungsmitglied des Bayerischen Kompetenzzentrums für geogene Rohstoffe (BKGR).

 


Neu Podcast-Folge mit Prof. Dr. Hartwig Frimmel zum Thema Gold

Wohin mit dem radioaktiven Müll? Ein Vortrag von Prof. Dr. Hartwig Frimmel

Das Museum im Kulturspeicher Würzburg zeigt eine Sonderausstellung "Tree and Soil", die sich mit den Folgen der Reaktorkatastrophe von Fukushima auseinandersetzt. Dazu wurde am 29. April 2021 ein Vortragsabend mit Diskussionsrunde veranstaltet, bei der Prof. Hartwig Frimmel zum Thema Endlagerung aus unterfränkischer Sicht sprach. Spätestens seit der Novellierung des Standortauswahlgesetzes im Mai 2017 steht die deutsche Politik unter Zugzwang, ein Endlager für ca. 27.000 m3 hochradioaktiven Abfalls zu finden. Das mit der Standortsuche beauftragte Unternehmen legte einen ersten Zwischenbericht vor, demzufolge ein Großteil Unterfrankens als potenziell geeignet ausgewiesen wird. In dem Vortrag werden die wesentlichen Kriterien für einen geeigneten Standort erläutert und aus unterfränkischer Sicht kritisch beleuchtet. Daran anschließend stellt der Fotograf Johannes Kiefer eine Dokumentation des Schacht Konrad in Salzgitter vor, der derzeit zur Endlagerung von schwach- bis mittelradioaktiven Mülls ausgebaut wird.
 


Our golden heritage - Ein Vortrag von Prof. Dr. Hartwig Frimmel

Als Teil einer von der Geological Society of South Africa organisierten Serie von Vorträgen zum geologischen Erbe Südafrikas, sprach Prof. Hartwig Frimmel zum Thema der Entstehung der weltgrößten Goldkonzentration in archaischen Konlgomeraten des Witwatersrand Beckens. Dabei zeigt er, wie die Entwicklung der frühen, im Wesentlichen Sauerstoff-freien Atmosphäre vor rund 3 Milliarden Jahren, damalige Klimaveränderungen und das Auftreten erster Photosynthese-betreibender Mikroben im zeitlichen und örtlichen Zusammenspiel zur Bindung riesiger Mengen von Gold in Fluss-Sedimenten und Küstenregionen führte.
 


Zeitungsartikel mit Prof. Dr. Gerd Geyer

Interview mit Prof. Dr. Hartwig Frimmel

Mineralogisches Museum

Das Mineralogische Museum blickt auf über 200 Jahre Sammlungsgeschichte zurück und stellt eine der zwei bedeutenden universitätseigenen Sammlungen dar. Aufzeichnungen aus den Jahren 1791 bis 1793 belegen den ersten Erwerb von Mineralen durch die Universität Würzburg. Eine enorme Bereicherung erfuhr die Sammlung als im Jahre 1803 BonavitaBlank seine Mineraliensammlung der Universität gegen eine Leibrente überließ. Die sich ständig verändernde Sammlung erlebte eine turbulente Geschichte, zusammengefasst in einem vom Lehrstuhl im Jahr 2008 herausgebrachten ewigen Kalender. Nach einigen Ortswechsel, bedingt durch Nachkriegswehen und Übersiedlung des seinerzeitigen Mineralogischen Instituts auf den Hubland-Campus, ist die mehr als 10.000 Objekte umfassende Sammlung heute integrierter Bestandteil des Lehrstuhls und erfüllt, wie schon in der Vergangenheit, eine Vielzahl für die Universität wichtiger Funktionen:

  • Sammlungsarchiv: Eine wichtige Aufgabe des Museums besteht darin, die vorhandene Sammlung zu bewahren, zu erweitern und zu dokumentieren, so dass diese für Lehre, Forschung und Ausstellungen genutzt werden kann.
  • Lehrstätte für Studenten: Das Museum bietet hochwertiges Anschauungsmaterial für Studenten, das vor allem in den einführenden Vorlesungen und daran gekoppelten Übungen regelmäßig genutzt wird.
  • Aus- und Weiterbildungsstätte für Lehrer: Das Museum bietet zusammen mit dem Lehrstuhl für Didaktik regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen und Exkursionen für Lehrer sowie Seminare für Lehramtsstudierende an.
  • Forschungsstätte für Wissenschaftler: Durch aktive Sammelarbeit kommt es immer wieder zu Entdeckungen seltenen Materials, das durch die Einrichtungen des Lehrstuhls identifiziert und charakterisiert werden kann. Wissenschaftliche Projekte werden in Sonderausstellungen anschaulich präsentiert und leisten einen Beitrag zum Ausbau und zur Attraktivität des Museums.
  • Außerschulischer Lernort: Das Mineralogische Museum bietet für alle Schularten und Altersstufen Führungen zu verschiedenen Themen an. Das museumspädagogische Angebot wird nicht nur von Schulen aus Würzburg, sondern aus ganz Unterfranken, angenommen.

Auf einer Gesamtfläche von etwa 500 m2werden etwa ein Viertel des Bestandes ausgestellt, wobei zwischen Dauerausstellungen und Sonderausstellungen zu unterscheiden ist. Nachdem dieThemenkreise der Dauerausstellung lange Zeit unverändert geblieben waren, erfuhr das Museum 2014 mit der Eröffnung einer neuen Dauerausstellung „Sammlung Peter C. Ruppert: Historische Erzlagerstätten und Mineralfundorte des Harz“ eine ganz wesentliche Verbesserung. In den Jahren 2016 und 2017 konnte dieser Teil der Ausstellung durch das aktive Engagement von Herrn Ruppert mit einigen bemerkenswerten Neuanschaffungen weiter entwickelt werden.

Öffnungszeiten: Das Mineralogische Museum ist bei freiem Eintritt sonntags und mittwochs von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen für Schulklassen und andere Gruppen finden auch außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung statt. Weitere Informationen zum Museum finden Sie > hier <


Bayerisches Kompetenzzentrum für geogene Rohstoffe (BKGR)

In Anbetracht einer weiter stetig wachsenden Weltbevölkerung und steigender materieller Bedürfnisse, vor allem in den Schwellenländern, ist ein deutlich erhöhter Bedarf an geogenen Rohstoffen für die kommenden Jahrzehnte vorhersehbar. Auch bei idealer Optimierung von Ressourceneffizienz und Recycling-Raten wird die moderne Gesellschaft auf absehbare Zeit sogar noch verstärkt auf die bergbauliche Gewinnung energetischer sowie mineralischer Rohstoffe angewiesen bleiben. Fragen der Verfügbarkeit sowie potentieller Nutzungskonflikte werden mehr und mehr in den Vordergrund öffentlichen Interesses treten. Dies betrifft insbesondere auch Bayern, wo Wirtschaft und Industrie im Besonderen von der Versorgung mit geogenen Rohstoffen abhängig sind.


Um dem steigenden Interesse an der bergbaulichen Gewinnung nicht-erneuerbarer Rohstoffe und der in Zukunft verstärkten Nachfrage Rechnung zu tragen, wurden landesweit die an den vier großen Universitäten verfügbaren Kompetenzen im Bereich geologischer Rohstoffforschung und Wirtschaftsgeologie im Bayerischen Kompetenzzentrum für Geogene Rohstoffe (BKGR) gebündelt. Die im BKGR zusammengeschlossenen universitären Arbeitsgruppen der

  • Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,
  • Julius-Maximilians Universität Würzburg,
  • Ludwig-Maximilians Universität München
  • und der Technischen Universität München

leisten nicht nur universitäre Grundlagenforschung, sondern bieten auch eine Vielzahl von Serviceleistungen für die heimische und internationale Wirtschaft an.

Serviceleistungen

  • Unabhängige Beratung und/oder Begleitung von mineralischen Rohstoffprojekten (vornehmlich metallische Rohstoffe, Industrieminerale sowie Steine und Erden, gegebenenfalls auch vor Ort, national und international)
  • Untersuchungen zur Verfügbarkeit mineralischer Rohstoffe
  • Auftragsforschung

Analytik (Beispiele)

  • Gesteins- und Mineralbestimmung (Auflicht-Durchlicht-Mikroskopie, Röntgendiffraktometrie, Ramanspektroskopie)
  • Litho-geochemische Analyse von Haupt- und Spurenelementen (Röntgenfluoreszenzanalyse, LA-ICPMS)
  • Mineral-chemische Analysen zur Bestimmung der chemischen Zusammensetzung von und Elementverteilung in festen Phasen (Elektronenstrahl-Mikrosonde, LA-ICPMS)
  • Isotopenchemische Analysen (Massenspektrometrie)
  • Analyse von Fluideinschlüssen in Mineralen (Mikrothermometrie, Ramanspektroskopie)

Eine gute nationale und internationale Vernetzung ermöglichen auch den Zugang zu anderen Laboratorien zur Lösung spezieller Fragestellungen.