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Institut für Geographie und Geologie

Neuer Master in der Geographie und Geologie

10.06.2025

Geographic Science Approaches to Environmental Challenges: So heißt ein neuer englischsprachiger Masterstudiengang an der Uni Würzburg. Bewerbungen sind bis zum 15. Juli 2025 möglich.

Die Masterstudierenden werden unter anderem mit Geodaten arbeiten. So lassen sich beispielsweise die verschiedenen Höhenstufen am Campus Hubland Süd (Bild) darstellen. (Bild: Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung / erstellt mit Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung / Lizenz CC BY 4.0)
Die Masterstudierenden werden unter anderem mit Geodaten arbeiten. So lassen sich beispielsweise die verschiedenen Höhenstufen am Campus Hubland Süd (Bild) darstellen. (Bild: Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung / erstellt mit Geodaten der Bayerischen Vermessungsverwaltung / Lizenz CC BY 4.0)

Katastrophe für das kleine Dorf Blatten in der Schweiz: Vor kurzem brach ein Gletscher am Kleinen Nesthorn ab und begrub das evakuierte Dorf unter sich. Die damit einhergehenden Diskussionen rund um Klimawandel, Naturgefahren und Ressourcenknappheit sind dabei nicht nur tagesaktuell relevant; sie werden auch zukünftig noch eine wichtige Rolle spielen.

Unter anderem mit diesen Themen beschäftigt sich der neue englischsprachige Masterstudiengang GEOSPHERES (Geographic Science Approaches to Environmental Challenges). Er startet im Wintersemester 2025/26, dauert vier Semester und ist am Institut für Geographie und Geologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) angesiedelt. Insgesamt gibt es 25 Studienplätze pro Semester. Interessierte können sich bis zum 15. Juli 2025 noch bewerben.

„Einerseits bietet der Master eine Auseinandersetzung mit aktuellen Problemen des globalen Wandels, wie dem Klimawandel und den Ressourcenverbrauch. Anderseits rufen wir damit einen modernen Studiengang ins Leben, der sich mit den neuesten Methoden der Physischen Geographie und der Geologie beschäftigt“, so Professor Georg Stauch, Leiter des JMU-Lehrstuhls für Geomorphologie und Koordinator des Studiengangs.

Verpflichtende Lehrveranstaltungen zum Vernetzen

Was den Master so modern macht: Über die ersten drei Semester besuchen die Studierenden gemeinsam verpflichtende Vorlesungen und Seminare. Darin geht es unter anderem um Geoinformatik, angewandte Statistik in den Geowissenschaften und geographische Informationssysteme (GIS), mit denen räumliche Daten erfasst, verwaltet, analysiert und präsentiert werden können.

„Diese Lehrveranstaltungen dienen dazu, die Studierenden auf denselben fachlichen Nenner zu bringen, da die Vorkenntnisse von Person zu Person unterschiedlich stark ausgeprägt sind“, erklärt Dr. Angela Tintrup, Lehrstuhl für Geomorphologie und GEOSPHERES-Studiengangskoordinatorin. Gleichzeitig soll dies auch die Gruppendynamik zwischen den Studierenden stärken, weil sie im selben Semester dieselben Methodik-Kurse besuchen und sich so besser vernetzen können.

Damit der Austausch zwischen den Kommilitoninnen und Kommilitonen auch fachlich bestehen bleibt, gibt es im dritten Semester ein angewandtes Projekt-Seminar, bei dem alle Studierenden des Semesters teilnehmen. Dort diskutieren sie gemeinsam über eigene Projekte und führen diese durch – mit der Option, die Masterarbeit auf den Ergebnissen aufzubauen.

Sich spezialisieren und über den Tellerrand schauen

GEOSPHERES gibt die Möglichkeit, sich zu spezialisieren: Aus einem breit angelegten Seminarangebot von Physischer Geographie, Klimatologie und Geologie wählen die Studierenden in den ersten beiden Semestern jeweils drei Kurse. „So haben sie früh die Möglichkeit, sich auf Themenfelder zu konzentrieren, die sie besonders interessieren. Ebenso eröffnet dieses Modell die Chance, trotzdem einen Blick auf andere Forschungsfelder zu werfen“, so Stauch.

Die Wahl, sich weiter zu spezialisieren oder interdisziplinäre Luft zu schnuppern, gibt es zusätzlich mit zwei individualisierbaren Modulen. Dort entscheiden sich die Studierenden zum Beispiel für Kurse zu Geoelektrik und Georadar oder für Geländepraktika. Sie können aber auch Veranstaltungen aus der Informatik oder der Archäologie besuchen. „Wir wollen, dass in diesem Master auch über den eigenen fachlichen Tellerrand geschaut wird, da dies sowohl in der Forschung als auch auf dem Arbeitsmarkt viel wert ist“, so Tintrup.

Die Berufsaussichten aufzeigen

Die beruflichen Aussichten stehen nach dem Abschluss gut: Absolventinnen und Absolventen können unter anderem in Ingenieursbüros, Stadtwerken, Planungs- und Wasserbehörden und in Umweltämtern Fuß fassen. „Für die Wissenschaft werden unsere Studierenden natürlich bestens vorbereitet: Sie lernen früh, mit der technischen Ausstattung umzugehen – sei es im hauseigenen bodenkundlichen Labor, mit Drohnen und terrestrischen Laserscannern oder dem Umgang mit umfangreichen Geodaten“, so Stauch.

Um schon während des Studiums die Berufsperspektiven weiter ausloten zu können, gibt es ein berufsqualifizierendes Betriebspraktikum. Für acht Wochen arbeiten die GEOSPHERES-Studierenden Vollzeit in einer Behörde, einem Institut oder einer Firma. „Auch wenn der Studiengang forschungsorientiert konzipiert ist, ist es uns wichtig, alle Optionen nach dem Abschluss aufzeigen“, sagt Tintrup.

Weblink

Masterstudiengang GEOSPHERES

Bildrechte und Lizenz

Die Daten des Bildes (oben) sind auf der Webseite der Bayerischen Vermessungsverwaltung einsehbar. Es gilt die Lizenz CC BY 4.0 (Creative Commons). Änderungen an den Daten wurden nicht durchgeführt.

 

Von Martin Brandstätter

(Quelle: Originalartikel im einBLICK)

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