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English Intern
    Arbeitsgruppe Geographie und Regionalforschung

    Dr. Lisa Majewski

    Lehrstuhl für Geographie und Regionalforschung

    Tel.: +49 931 31-89866
    E-Mail: lisa.majewski@uni-wuerzburg.de

    Institut für Geographie und Geologie
    Am Hubland
    97074 Würzburg

    Campus Hubland Süd
    Geographiegebäude
    Zimmer 314

    nach Vereinbarung 

    • Ökonomie von Schutzgebieten
    • Touristische Wirkungsforschung
    • Management von Schutzgebieten

    Methodische Weiterentwicklung regionalökonomischer Wirkungsanalysen des Naturtourismus in den Nationalen Naturlandschaften Deutschlands: Applikation der multi-regionalen Input-Output-Analyse

    • Auftraggeber: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
    • Laufzeit: 04/2022 – 09/2023
    • Leitung: Univ.-Prof. Dr. Hubert Job
    • Ansprechpartner: Lisa Majewski, M.Sc.

    Schutzgebiete schützen nicht nur wertvolle Natur- und Kulturlandschaften, sondern sind bedeutende Wirtschaftsmotoren für regionale und nationale Ökonomien. Der Naturtourismus sichert Einkommen und Beschäftigung für die lokale Bevölkerung und durch seine Einnahmen wird der Naturschutz vor Ort weiter gestärkt. Um die ökonomischen Effekte des Naturtourismus zu verstehen, haben sich im Laufe der Zeit zahlreiche Methoden entwickelt. In Deutschland wurde bislang in allen Studien die Wertschöpfungsanalyse standardmäßig eingesetzt. Die internationale Forschung arbeitet hingegen mit der detailreicheren und dadurch verlässlicheren Input-Output-Methode, um naturtouristische Multiplikatoreffekte zu bemessen. Im Rahmen dieses Vorhabens wird die Methodik regionalökonomischer Wirkungsanalysen in Deutschlands Schutzgebieten weiterentwickelt, indem für die Nationalparke und UNESCO-Weltnaturerbe Niedersächsisches, Hamburgisches und Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer eine multi-regionale Input-Output-Analyse durchgeführt wird. Das multi-regionale Input-Output-Modell erlaubt eine Abbildung nationaler Vorleistungs- und Konsumeffekte, die von naturtouristischen Ausgaben in der Untersuchungsregion an der Nordseeküste ausgehen. Die Erkenntnisse werden mit gleichzeitig vorliegenden Ergebnissen von Wertschöpfungsanalysen in den drei Schutzgebietsregionen gegenübergestellt, um methodische Implikationen für das Besuchermonitoring ableiten zu können.

    Potenzialanalyse des Naturtourismus im Biosphärengebiet Schwarzwald

    Die Untersuchung im neu ausgewiesenen Biosphärengebiet Schwarzwald bietet in einer bislang einmaligen Dimension einen besonderen Erkenntnisgewinn, denn zum ersten Mal wird in Deutschland der Ist-Zustand des Naturtourismus in einem Biosphärenreservat abgebildet werden, der sich ohne jeden Einfluss durch die Ausweisung als Großschutzgebiet und das dementsprechende naturschützerische Prädikat darstellt. Eine mit zeitlichem Abstand von z.B. zehn Jahren im Anschluss an die jetzige Untersuchung durchgeführte Folgestudie im Sinne einer ex post-Analyse könnte somit erstmalig in Deutschland für ein Biosphärenreservat die explizit aufgrund der Ausweisung des Großschutzgebietes induzierte Entwicklung des Naturtourismus aufzeigen. Bisher wurde lediglich der Nationalpark Schwarzwald vom Lehrstuhl für Geographie und Regionalforschung zu einem ähnlich frühen Zeitpunkt seiner Entwicklungsgeschichte quasi ex ante untersucht, sodass auch eine vergleichende Betrachtung der naturtouristischen Entwicklung in unterschiedlichen Schutzgebietskategorien möglich ist. Im Sinne einer nachhaltigen Regionalentwicklung könnte dadurch aus Sicht der Schutzgebietsverwaltungen ein Weg aufgezeigt werden, einen „optimalen“ Mix an Produkten in der Destination anzubieten, der insgesamt ökonomisch profitabel und zugleich ökologisch verträglich ist („low impact but high yield“) – also im originären Sinne des Wortes nachhaltig ist.

    Ermittlung der sozioökonomischen Effekte des Tourismus in deutschen UNESCO Biosphärenreservaten

    Biosphärenreservate erfüllen gemäß ihren Zielsetzungen eine große Bandbreite an Aufgaben, die sich allem einem nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt widmen. In Deutschland versuchen sie als Modellregionen die Lösung strukturpolitischer Herausforderungen in peripheren Räumen anzugehen. Dem Tourismus kommt an dieser Stelle eine besondere Rolle zu, da er vielfach als ideale Möglichkeit zur Inwertsetzung der jeweiligen Landschaften gesehen wird. Es stellt sich daher die Frage, welcher regionalökonomische Nutzen vom Tourismus in Biosphärenreservatsregionen ausgeht und wie sich dieser ursächlich auf das Schutzgebiet zurückzuführen lässt. Mittels Besucherzählungen und -befragungen in mehreren deutschen Biosphärenreservaten werden aktuell die notwendigen Informationen hierfür erhoben. In Verbindung mit bereits vorliegenden Ergebnissen aus den übrigen deutschen Biosphärenreservaten liegt dann eine solide Basis für den Aufbau eines sozioökonomischen Monitoringsystems vor. Dieses ist von der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Naturschutz, Landschaftspflege und Erholung (LANA) unlängst beschlossen worden und soll ab dem Jahr 2020 in deutschen Biosphärenreservaten und Nationalparken Anwendung finden.

     

    2022
    Promotion, Dr. rer. nat., Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Dissertation: "Methodik regionalökonomischer Wirkungsanalysen des Tourismus in Schutzgebieten: Applikation der Input-Output-Analyse zur Adaption an internationale Standards am Fallbeispiel Biosphärengebiet Schwarzwald"

    seit 07/2017
    Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geographie und Regionalforschung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    03/2019 – 05/2019
    Forschungsaufenthalt im Rahmen des Dissertationsvorhabens beim United States Geological Survey in Fort Collins/Colorado.

    05/2017
    Master of Science, Angewandte Humangeographie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg Masterarbeit: "Touristische Finanzierungsmodelle als Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung im Biosphärenreservat Rhön"

    02/2015
    Bachelor of Science, Geographie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg Bachelorarbeit: "Analyse touristischer Angebotserstellung durch die Verwaltungsstellen deutscher Biosphärenreservate – ein Vergleich ausgewählter Fallbeispiele"

    Praktische Tätigkeiten:

    02/2017 – 06/2017
    Studentische Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Geographie und Regionalforschung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    08/2016 – 12/2016
    Werkprojekt, Bayerische Verwaltungsstelle UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, Online-Befragung „Wie bewerten Rhöner die Entwicklung ihrer Heimat?“ zur Erstellung neues Rahmenkonzept

    05/2016 – 07/2016
    Praktikum, Bayerische Verwaltungsstelle UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, Erstellung neues Rahmenkonzept

    03/2016 – 04/2016
    Praktikum, Landratsamt Schweinfurt, Kreisentwicklung/Regionalmanagement

    10/2014 – 06/2015
    Studentische Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Geographie und Regionalforschung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    08/2013 – 07/2014
    Teamleiter Outgoing Exchange, AIESEC in Würzburg

    02/2012 – 03/2012
    Soziales Projekt in Kuala Lumpur/Malaysia, AIESEC in Würzburg

    • MAJEWSKI, L., KOONTZ, L. (2022):"Die ökonomische Rolle des Naturtourismus in den Nationalparks der USA". In: Geographische Rundschau 3, S. 22-26.
    • JOB, H., MAJEWSKI, L., ENGELBAUER, M., BITTLINGMAIER, S., WOLTERING, M. (2021): Establishing a standard for park visitation analyses: Insights from Germany". In: Journal of Outdoor Recreation and Tourism 35, S. 1-19.
    • SPENCELEY, A., SCHÄGNER, J. P., ENGELS, B., CULLINANE THOMAS, C., ENGELBAUER, M., ERKKONEN, J., KAJALA, L., MAJEWSKI, L., MAYER, M., METZLER, D., RYLANCE, A., SCHEDER, N., SMITH-CHRISTENSEN, C., SOUZA, T. B., WOLTERING, M. (2021): Visitors count! Guidance for protected areas on the economic analysis of visitation. United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, German Ferderal Agency for Nature Conversation. Paris/Bonn
    • Frieser, A., Bittlingmaier, S., Piana, T., MAJEWSKI, L. (2023): „Ökonomische Bewertung des nachhaltigen Tourismus in deutschen Naturparken“. In: Kühne, O., Sedelmeier, T., Jenal, C., Freytag, T. (Hrsg.): Landschaft und Tourismus. RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft. Wiesbaden.
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    • MAJEWSKI, L. und JOB, H. (2019): Tourismusfinanzierte Regionalentwicklung in deutschen Biosphärenreservaten: das Beispiel Rhön. In: Natur und Landschaft 94 (5): 196-201.
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